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Alltag im Ausnahmezustand

Alltag im Ausnahmezustand

Ein Spaziergang durch das lebendige Stadtzentrum von Christchurch erinnert an Zeiten, in denen Corona getrunken wurde und Masken bloß zu Halloween getragen wurden. Einzig die Plakate mit “Stay home, stay safe” und “Wash your hands” Hinweisen prangern noch an Litfaßsäulen und erinnern an den globalen Ausnahmezustand, der bis vor etwa zwei Wochen auch hier den Alltag aller Menschen diktiert hat. Ganz vorbei ist es hier sicher auch noch nicht. Betritt man einen Laden hat man sich, zumindest theoretisch, an einige Regeln zu halten und die Flasche Desinfektionsmittel begrüßt einen stets als erstes mit einem kühlen Händedruck.

Die letzten Wochen waren spannend, schön und aufregend sowie auch zeitweise anstrengend. Dauerhaft im Hostel zu wohnen hat mein Budget reduziert, so dass ich mit dem Gedanken gespielt habe, den Flug nach Hause zu buchen. Und die Lockdown-Situation hat es nicht unbedingt einfacher gemacht, Arbeit zu finden. 

Doch nach knapp drei Wochen Bewerbungen schreiben, erhielt ich an einem Mittwoch-Morgen den Anruf. Die Agentur OneStaff fragte mich, ob ich verfügbar wäre. Ich konnte noch am selben Tag mein Equipment abholen und am Nachmittag meine erste Schicht beginnen. 

Die “OneStaff Recruitment Agency” vermittelt Arbeitskräfte an verschiedenste Unternehmen und so begann ich im K-Mart zu arbeiten. Hauptsächlich Kartons aufschneiden und Regale auffüllen.

Lustige und interessante Kollegen sorgen für kurzweilige Schichten und das Sortiment in diesem Laden ist riesig. Es dauert also etwas, bis man sich zurecht findet. Von Spielzeug und Sportgerät über Kleidung und Küchenausstattung bis Haustierbedarf gibt es alles mögliche zu kaufen. Es gibt sogar Katzensocken zu kaufen. Im ernst: Was für ein kranker Mensch zieht seiner Katze Socken an?? 

Aber genug von der Arbeit. Auch an meiner Wohnsituation hat sich einiges getan. Maxime (Max) und Santiago (Santi) habe ich während des Lockdowns im Hostel kennengelernt und aus dem gemeinsamen Notstand hat sich eine tolle Freundschaft entwickelt. Max ist halb Franzose und halb Deutsch und Santi kam aus Kolumbien nach Neuseeland um Englisch zu lernen. Schweren Herzens haben wir das Hostel im Zentrum hinter uns gelassen und sind mit ein paar neuen Freunden in ein Airbnb im Stadtteil Addington gezogen. Ich muss zugeben, vermisse den Billardtisch sehr.. 

Mit Angelina, Katherine ,Luise und Nolwen aus Frankreich und Chiara aus Deutschland sind wir inzwischen zu acht! Es ist also immer Leben im Haus und nicht selten gibts eine spontane Party, wenn ich von der Arbeit komme! 

Wir erkundeten das Umland von Christchurch und entdeckten wunderschöne Buchten:

Auf den Hügeln Richtung Inland gibt es reichlich Wanderwege und Mountainbikestrecken. Außerdem hat man Ausblick auf unglaubliche Sonnenuntergänge:

Timo
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Eine Antwort auf „Alltag im Ausnahmezustand“

Timo du bist ein geiler Typ!
Es ist gleich halb 4 hier und ich geh jetzt schlafen.
Enjoy Life ?

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