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Angeln im Winter: Tipps und Tricks für die kalte Jahreszeit

Angeln im Winter: Tipps und Tricks für die kalte Jahreszeit

Angeln im Winter kann eine Herausforderung sein, aber auch eine lohnende Erfahrung. Wenn du erfahren möchtest, wie du dich am besten auf das Winterangeln vorbereiten, welche Köder und Techniken am besten funktionieren, welche Fische du erwarten kannst und wie du deine Ausrüstung vor Kälte und Nässe schützt, dann bleib dran.

Warum im Winter angeln gehen?

Da du auf dieser Seite gelandet bist, gehe ich davon aus, dass du dich bereits dazu entschieden hast, im Winter angeln gehen zu wollen. Für alle die sich trotzdem Fragen, weshalb man sich auch bei Frost ans Ufer begeben sollte, hier ein paar Gründe:

Im Winter angeln zu gehen hat Vorteile
  • Weniger Angeldruck: Im Winter sind weniger Angler unterwegs, was bedeutet, dass du auch an den normalerweise hochfrequentierten Plätzen mehr Platz und Ruhe hast, um deinem Hobby nachzugehen.
  • Ruhigere Gewässer: Im Winter sind die Gewässer oft (aber nicht immer) ruhiger und klarer als im Sommer, was dir einen besseren Überblick über die Situation geben kann.
  • Die Herausforderung: Für mich persönlich liegt ein Teil der Herausforderung definitiv darin, den kühlen Temperaturen zu trotzen und trotz widriger Umstände fähig zu sein, etwas zu fangen.
  • Naturkulisse: Im Winter können Sie die Schönheit der Natur in einer anderen Perspektive erleben. Die Landschaft ist oft mit Schnee bedeckt, die Luft ist frisch und klar, und die Sonne scheint in einem sanften Licht. Das alles schafft eine atmosphärische Stimmung, die Ihr Angelabenteuer noch angenehmer macht.

Wenn du es jetzt auch kaum abwarten kannst, geht es dir genauso wie mir! Angeln im Winter erfordert aber auch gut durchdachte Planung, Anpassungsfähigkeit und Geduld, um erfolgreich zu sein. Die Fische sind weniger aktiv und die Wetterbedingungen können unberechenbar sein. Doch mit dem richtigen Köder, entsprechend angepasster Technik und ein paar Tipps, um die Ausrüstung gut in Schuss zu halten, steht deinem Abenteuer in der dunklen Jahreszeit nichts mehr im Weg.

Wie bereite ich mich auf das Winterangeln vor?

Damit du dir nicht bloß den Allerwertesten abfrierst und Löcher in die Luft guckst, sondern vielleicht auch etwas fängst, hier einige Tipps zur Vorbereitung auf dein Angelabenteuer im Winter:

Das richtige Gewässer wählen

Nicht alle Gewässer sind für das Winterangeln geeignet. Es ist sinnvoll, ein Gewässer zu wählen, das tief genug ist, um eine stabile Wassertemperatur zu gewährleisten, und das reich an Sauerstoff ist, um die Fische aktiv zu halten. Außerdem stehen die Fische gerade im Winter überwiegend in den tieferen Lagen des jeweiligen Gewässers.

Einige Beispiele für geeignete Gewässer sind:

  • Tiefe Seen und Teiche: Seen bieten oft eine große Vielfalt an Fischarten und Strukturen, die Sie im Winter nutzen können. Es ist sinnvoll darauf zu achten, dass der See nicht komplett zugefroren ist, da dies die Sauerstoffversorgung der Fische beeinträchtigen kann. 

Um deine Erfolgschancen signifikant zu erhöhen, versuche an der tiefsten Stelle des Gewässers zu angeln. Dafür ist es von großem Vorteil, wenn du über entsprechende Informationen über die Wassertiefe verfügst, ein Sonar bei dir hast oder den Teich im besten Fall bereits im Sommer ausgelotet hast.

  • Flüsse mit ausreichend starker Strömung: Flüsse sind oft eine gute Wahl für das Winterangeln, da sie durch die Strömung ständig mit Sauerstoff angereichert werden. Achte darauf, dass der Fluss nicht zu schnell oder zu hoch ist, da dies die Fische in tiefere Bereiche treiben kann. 

Das Wetter im Auge behalten

Der Fakt, dass es draußen sehr kalt ist und dass dir auf deinem Angelausflug im Winter trotz geeigneter Kleidung früher oder später mal kalt wird, ist genug – einen zusätzlichen Schneesturm kann man da wirklich nicht gebrauchen. Sieh dir also den Wetterbericht genau an und plane deinen Ausflug am bestmöglichen Tag. 

Bestes Angelwetter

Strahlender Sonnenschein ist zwar schön, aber nicht unbedingt optimal zum Angeln. Am besten ist ein wolkenbedeckter Himmel. Das bedeutet aber lange nicht, dass du auch bei Kaiserwetter nichts an die Leine bekommen wirst. 

Ansonsten gilt: Die Dämmerung ist dein Freund. Am besten fängt es am frühen Morgen und am Abend. Der Vorteil im Winter: Für das Morgengrauen brauchst du nicht so früh aufstehen und auch die Abenddämmerung lässt nicht lang auf sich warten!

Die Sache mit dem Luftdruck

Auch ein Blick aufs Barometer vor deinem Angelausflug kann die Chancen auf einen Fang erhöhen. Profis wissen: Der Luftdruck wirkt sich direkt auf den Sauerstoffgehalt im Gewässer aus. Hier ist es nicht so wichtig, ob Hochdruck oder Tiefdruck. Entscheidend ist, wie stabil der Luftdruck ist. Wechselnder Luftdruck (und Sauerstoffgehalt) sorgt oft für weniger Bisse.

Die Ausrüstung für den Einsatz im Winter anpassen 

Die Ausrüstung, die du für das Winterangeln verwendest, sollte wie immer robust, zuverlässig und funktional sein.

Zusätzlich gibt es aber einige Tipps, um die Ausrüstung anzupassen, um sie genau auf die winterlichen Bedingungen abzustimmen:

Die richtige Schnur:

Ich persönlich bevorzuge in fast jeder Situation geflochtene Schnur und eventuell geht es dir genauso. Doch im Winter ist es durchaus ratsam, auf monofile Schnur umzusteigen. Das Letzte, was du willst, ist, dass dir deine Rolle einfriert, weil sich deine Schnur mit Wasser vollgesaugt hat.

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Die Angelrute vorbereiten:

Wie auch  bei der Schnur gilt mit der Rute: Jeder Teil der Ausrüstung, der direkten Kontakt zum Wasser hat, droht mit der Zeit einzufrieren. Verhindern lässt sich das ganz einfach mit etwas Fett. Schmiere die Führungsringe deiner Rute daher einfach mit etwas Butter oder Vaseline ein.


Ausreichend warme Kleidung, Essen und Trinken mitnehmen

Angeln im Winter kann eine echte Belastung für deinen Körper sein, wenn du dich nicht ausreichend warm hältst. Du solltest daher unbedingt ausreichend warme Kleidung, Essen und Trinken mitnehmen, um Ihre Körpertemperatur und Ihren Energiehaushalt zu erhalten. Dazu gehören die Wahl der richtigen Kleidungsschichten und die Mitnahme von wärmenden Speisen und Getränken.

Einige Tipps für die Mitnahme von ausreichend warmer Kleidung, Essen und Trinken sind:

  • Kleidungsschichten: Die Kleidungsschichten für das Winterangeln sollten atmungsaktiv, wärmend und wetterfest sein.Das “Zwiebelprinzip” erlaubt es dir, je nach Bedarf Schichten an- und auszuziehen. Die erste Schicht sollte aus einer Funktionsunterwäsche bestehen, die den Schweiß von Ihrer Haut abtransportiert. Die zweite Schicht sollte aus einer Fleece- oder Softshelljacke oder einem Pullover bestehen, der dich warm hält. Die dritte Schicht besteht in der Regel aus einer Regen- oder Hardshelljacke oder einem Parka, der dich vor Wind und Nässe schützt.
  • Wärmende Speisen und Getränke: Eine Thermoskanne mit heißem Tee, Kaffee oder Kakao, eine Brotdose sollte immer dabei sein. Kalorienreiche Kost hält dich warm und versorgt dich mit der nötigen Energie.

Köder und Techniken für das Angeln im Winter

Das Angeln im Winter erfordert eine andere Herangehensweise als im Sommer, da die Fische weniger aktiv sind und sich in tieferen Bereichen aufhalten. Dazu gehören die Wahl der richtigen Köder und die Anpassung der Präsentation.

Köder Spinnfischen

Die Wahl der richtigen Köder ist entscheidend, da die Fische oft wählerisch sind und weniger auf auffällige Reize reagieren. Sie sollten daher Köder wählen, die natürlich aussehen und riechen, die klein und unauffällig sind, und die langsam sinken und schweben können.

Einige Beispiele für geeignete Köder sind:

  • Naturköder: Naturköder wie Würmer, Maden, Bienenmaden oder kleine Fische sind oft die beste Wahl für das Winterangeln, da sie den natürlichen Nahrungsquellen der Fische am nächsten kommen. Achte darauf, dass die Naturköder frisch und lebendig sind, da sie sonst ihre Attraktivität verlieren können.
  • Kunstköder: Kunstköder wie Gummifische, Wobbler, Spinner oder Blinker können auch im Winter erfolgreich sein, wenn sie richtig eingesetzt werden. Hier ist die Köderführung entscheidend: Das Stichwort ist langsam aber sicher ans Ziel. Mehr dazu im folgenden Abschnitt.

Die Präsentation anpassen

Die Präsentation der Köder ist ebenfalls wichtig für das Winterangeln, da die Fische oft sensibler auf Störungen reagieren und sich in bestimmten Bereichen aufhalten. Wie immer muss die Präsentation natürlich, präzise und attraktiv sein. Denke daran, dass dein Zielfisch in der kalten Jahreszeit weniger aktiv ist und daher auch weniger bereit, dem Köder ewig hinterher zu jagen. Das kostet wertvolle Energie, besonders bei schnell geführten Köder.

Gehe stattdessen langsam vor, wenn du deinen Wobbler oder Gummifisch einholst. Stell dir dabei vor, wie sich auch die Köderfische langsamer im Wasser bewegen. Wie immer, wollen wir die Bewegung der natürlichen Beute des Zielfisches so gut wie möglich nachahmen.

Montagen für das Angeln im Winter

Im Winter bevorzuge ich persönlich das aktive Angeln mit Wobbler und Gummifisch dem stationären Angeln. Man bleibt in Bewegung und hält sich automatisch warm. 

Wenn du trotzdem stationär Angeln möchtest, gibt es ein paar Montagen, die in der kalten Jahreszeit voraussichtlich mehr Erfolg versprechen als andere:

Grundmontage mit Köderfisch

Köderfischmontage: Grundmontage



Angelst du in einem Gewässer mit sauberem Grund (ohne viel Vegetation oder Schlamm) und bist auf der Jagd nach Raubfischen, die nahe am Grund jagen, dann ist diese Montage in der Regel die beste Wahl.

Stelle sicher, dass du eine Perle vor deinem Wirbel (Swivel) verwendest, um den Knoten beim Auswurf vor dem Laufblei zu schützen. Das Bleigewicht wählst du auch hier entsprechend der Strömung.

Dropshot-Montage

Drop-Shot Köderfischmontage

Die Dropshot Montage ist eine Angelmethode, die vor allem für das Fischen auf Raubfische wie Barsch, Zander oder Hecht geeignet ist. Dabei wird ein Kunst- oder Naturköder an einem Haken befestigt, der in der Mitte eines Vorfachs gebunden ist. Das Vorfach endet mit einem speziellen Blei, das die Tiefe des Köders bestimmt. Die Montage ermöglicht eine flexible und unauffällige Präsentation des Köders, der mit langsamen und subtilen Bewegungen geführt wird.

Timo
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