Fernglas Test 2024 – Die 9 besten Feldstecher für dein Abenteuer

Fernglas Test 2024 – Die 9 besten Feldstecher im Vergleich

Zuletzt aktualisiert: 20.08.2023

Auf Abenteuern in der Natur gibt es viel zu sehen: Beim Wandern kannst du hunderte Arten von Vögeln und Wildtiere beobachten oder einfach die atemberaubenden Landschaften um dich herum genießen. Noch mehr gibt es zu entdecken, wenn du ein gutes Fernglas bei dir trägst. Doch wie bei jeder Art von Abenteuer-Ausrüstung gibt es ein unüberschaubares Sortiment von Arten und Modelle, aus denen du wählen kannst. Als Jäger, zum Beispiel, brauchst du einen anderen Feldstecher als Hobby-Ornithologe oder Wanderer, der einfach mal ins Land schauen möchte. In diesem Fernglas Test möchte ich dir die besten Modelle für jeden Anwendungsfall vorstellen und dir einige Tipps an die Hand geben, wie du ein geeignetes Modell auswählst. Viel Spaß beim Entdecken!

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Die 9 besten Ferngläser im direkten Vergleich

Fernglas Test 2024: Die 9 besten Feldstecher im Detail

Testsieger: Hochwertiges Jagd- und Abenteuer Fernglas: Vortex Optics Diamondback HD 15×56

Egal ob als Jäger, Vogel- oder Wildtierbeobachter: Um die Landschaft effektiv und ganzheitlich im Blick zu behalten braucht ein Fernglas Klarheit, ein weites Sehfeld und optische Stärke. Das Diamondback von Vortex Optics bringt diese Eigenschaften in perfekte Symbiose und paart sie mit griffiger, leichter Handhabung und der Leistung entsprechend relativ leichtem Gewicht. Mehrschichtvergütete Linsen, eine hohe Lichttransmission und das daraus resultierende scharfe und kontrastreiche Bild verschaffen diesem Fernglas den Testsieger-Status.

Ja: Es gibt bessere und leistungsstärkere Ferngläser auf dem Markt. Aber dafür legt man um einiges mehr Geld auf den Tisch. Das Vortex Optics Diamondback HD ist daher die erste Wahl für Jäger und Wildtierbeobachter, die Wert auf Qualität legen, aber nicht mehr als 500 Euro ausgeben möchten. Wenn Geld für dich keine Rolle spielt, dann ist das zweite Modell im Test genau das richtige für dich.

• Besonderheiten: Wasserdichtes HD-Fernglas für Jagd und professionellen Einsatz in der Natur. Verstellbare Augenmuscheln, weites Sehfeld und geringe Naheinstellgrenze, Argongasfüllung, auch für Brillenträger geeignet
• Vergrößerung: 15-fach
• Objektivdurchmesser: 56 Millimeter
• Maße: 18 x 14,7 cm
• Gewicht: 986 Gramm
• Für vollständige Spezifikation siehe Tabelle unten

Zubehör für das Vortex Optics Diamondback HD 15×56 

Im Lieferumfang enthalten: Tragetasche mit Gurt

Die Tragetasche des Vortex Diamondback HD kommt mit einem zusätzlichen Gurt, so dass man es auch vor dem Bauch tragen kann.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Vortex Diamondback HD

Swarovski: Der Porsche unter den Ferngläsern: Swarovski NL Pure 10×32

Manchmal entscheidet man sich dazu, keine Kompromisse einzugehen. In diesen Fällen muss einfach das Beste vom Besten her. Als Förster, Jäger oder auf ausgedehnten Expeditionen will man sich auf jeden Teil der Ausrüstung zu 100 % verlassen können. Auf die Frage, welches Fernglas alle Anforderungen erfüllt, lautet die Antwort: NL Pure. Zu einem stolzen Preis erhält man hier ein Meisterwerk der Optik: Dieses Fernglas lässt jedes unscheinbare Detail gestochen scharf vor dem Auge des Beobachters erkennbar werden. Es kombiniert eine leichte Bauweise (mit gerade einmal 640 Gramm) mit perfekter Bildqualität, hoher Lichttransmission und einzigartigem Handling.

• Besonderheiten: Die Crème de la Crème: 10-fach Vergrößerung mit überragender Bildqualität und 92 % Lichttransmission, kompaktes Design und leichte Bauweise versprechen perfektes Handling, Hochleistungs-Fernglas vom Profi
• Vergrößerung: 10-fach
• Objektivdurchmesser: 32 mm
• Maße: 14,4 x 13 x 6,5 cm
• Gewicht: 640 Gramm

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Swarovski NL Pure 10×32

Bestes Nacht-Fernglas mit hoher Lichttransmission: STEINER Jagd-Fernglas Nighthunter 8×56

Mit über 70 Jahren Erfahrung in der Branche der Premium-Optik hat auch der Hersteller Steiner ein Wörtchen mitzureden, wenn es um hochwertige Ferngläser geht. Mit dem Nighthunter 8×56 hat der Spezialist aus Bayreuth ein hervorragendes Modell für die Jagd im Zwielicht auf den Markt gebracht. Denn rekordverdächtige 96% Lichttransmission und ein Sehfeld von 135 Metern (auf 1000 Meter) erhöhen die Erfolgschancen bei der Jagd bei schlechten Lichtverhältnissen deutlich.

Die starke und robuste Bauform des Nighthunters sowie die Auto-Fokus-Funktion gestalten den Einsatz einfach und sorgenfrei. Mit einem Gewicht von 1,1 Kilogramm ist es jedoch auch das schwerste Modell in diesem Test.

• Besonderheiten: Nachtfernglas mit 96% Lichttransmission perfekt für Jagd bei Zwielicht, Stickstoff-Druck-Füllung, robust, staubfest und wasserdicht, Fokussierknopf für gestochen scharfe Bilder
• Vergrößerung: 8-fach
• Objektivdurchmesser: 56 mm
• Maße: 21,2 x 20 x 7,4 cm
• Gewicht: 1100 Gramm

Zubehör des Steiner Nighthunter 8×56: 

Der mitgelieferte ClicLoc -Neoprentragegurt lässt das Fernglas sicher am Körper verankert, ermöglicht aber den sekundenschnellen Einsatz ohne wertvolle Zeit zu verlieren.

Im Lieferumfang enthalten:

Neopren Tragegurt, Putztuch, Regenschutzdeckel, Tasche, Fernglas, Objektivschutzkappen, Bedienungsanleitung

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Nighthunter 8×56 von Steiner

Bestes Mittelklasse Fernglas in unterschiedlichen Ausführungen: Nikon Aculon A211 10×50

Nikon bietet mit dem Aculon A211 10×50 ein Fernglas mit einem weiten Sehfeld zu einem sehr fairen Preis. Die Optik des Feldstechers ist durch Gummierung sicher vor Stößen und Umwelteinflüssen geschützt und sorgt für griffigen Halt.

Der große Objektivdurchmesser lässt das Bild hell und scharf erscheinen. Ein großartiges Modell im Mittelklasse-Segment, das auch in anderen Ausführungen erhältlich ist. Für alle, die sich gern in die Natur begeben und nichts verpassen wollen.

• Besonderheiten: Fernglas mit Mehrschichtvergütung und weitem Sehfeld, mit Stativ kompatibel, verstellbare Augenmuscheln, stoßfeste Gummierung
• Vergrößerung: 10-fach
• Objektivdurchmesser: 50 mm
• Maße: 19,7 x 17,9 x 6,8 cm
• Gewicht: 900 Gramm

FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Nikon Aculon A211 10×50

Bestes leichtes Mittelklasse Fernglas: ZEISS Terra ED 8×32

Für alle, die auf der Suche nach einem hochwertigen Mittelklasse-Fernglas sind, aber nicht zu viel Gewicht mit sich herumschleppen wollen, hat Zeiss die Antwort: Das ZEISS Terra ED 8×32 wiegt gerade einmal 510 Gramm, bietet dafür aber die optische Leistung von vergleichbaren, schwereren Modellen. Ein halbes Kilogramm im Rucksack zu sparen kann bei langen Outdoor-Abenteuern den entscheidenden Unterschied machen.

Das Fernglas lässt sich einfach und schnell fokussieren und ist trotz des geringen Gewichts wasserdicht und robust. Die Beschichtung, die Zeiss für seine Ferngläser verwendet, ist bekannt dafür, klare und kontrastreiche Bilder zu liefern. Im Großen und Ganzen eine großartige Kombination aus Flexibilität, Qualität und einem fairen Preis.

• Besonderheiten: Leichtes und handliches Mittelklasse Fernglas mit hydrophober Multi-Beschichtung für exzellente Klarheit, einfaches und schnelles Fokussieren, wasserdicht und robust
• Vergrößerung: 8-fach
• Objektivdurchmesser: 32 mm
• Maße: 12,5 x 11,7 cm
• Gewicht: 510 Gramm

Zubehör:

Im Lieferumfang enthalten:

Gurt, Regenschutz, Tasche, Objektivschutzkappen

Bestes, preiswertes Reise-Fernglas: Nikon Prostaff 5

Nikon stellt seine jahrzehntelange Erfahrung in der Herstellung von Beobachtungsoptik mit dem Prostaff 5 unter Beweis: Auch dieses Fernglas kommt mit mehrfach beschichteten Linsen und einer, dem Preis entsprechenden, hervorragenden optischen Leistung.

Das Modell besticht vor allem durch das leichte Design, das mithilfe von Glasfaserelementen realisiert wurde. Mit einer Naheinstellgrenze von 5 Metern und einem relativ weiten Sehfeld von 110 Metern stimmen auch die Eigenschaften dieses Feldstechers.

• Besonderheiten: Fernglas mit Mehrschichtenvergütung auf Linsen und Prismen und weitem Sehfeld, verstellbare Augenmuscheln, kohlefaserverstärkte Glasfaserkonstruktion
• Vergrößerung: 8-fach
• Objektivdurchmesser: 42 mm
• Maße: 16,5 x 13 x 5,4 cm
• Gewicht: 630 Gramm

Zubehör:

Das Fernglas wird mit Staubschutzkappen, Tasche, Trageriemen, Putztuch und Bedienungsanleitung geliefert.

Bestes Brillenträger-freundliches Einsteiger-Fernglas für unter 200 Euro: National Geographic 10×42

Das NATIONAL GEOGRAPHIC Explorer 10×42 ist eine großartige Wahl für alle, die beim Kauf nicht mehr als 200 Euro ausgeben möchten. Das Fernglas ist mit Stickstoff gefüllt, um ein Beschlagen der Linsen von innen zu verhindern. Mit der einfachen Mitteltrieb-Fokussierung und den Twist-up-Augenmuscheln ist es benutzerfreundlich und auch für Brillenträger gut geeignet, da es ausreichend Einstellmöglichkeiten bietet.

Das Explorer ist wasserdicht, verfügt über eine volle Mehrschichtvergütung und verwendet hochwertiges BaK-4 Glas für helle und farbtreue Bilder. Mit einer Gummiarmierung ist es stoßfest und liegt gut in der Hand.

• Besonderheiten: Mehrschichtvergütet und wasserdicht, gasgefüllt, hochwertige BaK4-Glas und Mitteltrieb-Fokussierung, Stickstoffgefüllt
• Vergrößerung: 10-fach
• Objektivdurchmesser: 42 mm
• Maße: 15,5 x 13,0 x 5,5 cm
• Gewicht: ‎690 Gramm

Bestes “No-Name” Fernglas mit Stativ und Smartphone-Adapter: KONPCOIU 12×42

Dieses 12×42 Dachkantprismen-Fernglas von KONPCOIU bietet eine sehr günstige und nette Alternative und eignet sich bestens als Geschenk für junge Outdoor-Enthusiasten. Es verfügt, trotz des bemerkenswert niedrigen Preises, über ein BaK4 Prisma und eine mehrschichtvergütete Optik für eine helle Betrachtung.

Mit einem Gewicht etwa 450 Gramm ist es leicht, tragbar und bietet zudem einen ergonomischen und rutschfesten Griff. Das Besondere an diesem Modell: Zusätzlich wird ein Smartphone-Adapter mitgeliefert, um unkompliziert Bilder aufzunehmen.

• Besonderheiten: Sehr Preiswertes “No-Name” Fernglas mit im Lieferumfang enthaltenem Stativ und Smartphone-Adapter zum Aufnehmen von Fotos
• Vergrößerung: 12-fach
• Objektivdurchmesser: 42 mm
• Maße: 19.4 x 16.1 x 7.7 cm
• Gewicht: ca 450 Gramm

Bestes Mini-Fernglas zum Wandern: Alatino Mini 10×25

Manchmal braucht es keine Highend-Technik. Gerade auf Wanderausflügen reicht ein kleines Fernglas völlig aus. Das Alatino passt in jede Tasche und erlaubt dem Hobby-Vogelbeobachter den schnellen Blick in die Baumkronen. Es kommt mit Twist-Up-Augenmuscheln für komfortables Beobachten auch für Brillenträger.

Mit einem Gewicht von gerade einmal 300 Gramm ist es das perfekte Fernglas für Fernwanderer und alle, die Wert auf einen leichten Rucksack legen.

• Besonderheiten: Ideales Fernglas für Vogelbeobachtung auf Wanderausflügen, weites Sichtfeld, klarer Fokus, verstellbare Augenmuscheln
• Vergrößerung: 10-fach
• Objektivdurchmesser: 25 mm
• Maße: 11 x 5 x 10 cm
• Gewicht: 300 Gramm

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Fernglas Test: Übersicht der wichtigsten Kennzahlen

Modell	Vortex Optics Diamondback HD 15×56	Swarovski NL Pure 10 x 32	Steiner Nighthunter 8×56	Nikon Aculon A211 10×50	ZEISS Terra ED 8×32	Bushnell Engage X 10×42	National Geographic 10×42	KONPCOIU 12×42	Alatino kompaktes 10 x 25 Fernglas
Einsatzgebiet	Jagd, Vogelbeobachtung, professioneller Einsatz	Jagd, Vogelbeobachtung, professioneller Einsatz	Jagd, Vogelbeobachtung, professioneller Einsatz	Jagd, Wandern, Vogelbeobachtung	Reisen, Vogel- und Wildtierbeobachtung, Wandern	Reisen, Vogel- und Wildtierbeobachtung, Wandern	Reisen, Vogelbeobachtung, Wandern, Astronomie	Reisen, Konzerte, Garten	Vogelbeobachtung, Jagd, Wandern und Outdoor
Vergrößerung	15-fach	10-fach	8-fach	10-fach	8-fach	10-fach	10-fach	12-fach	10-fach
Objektivdurchmesser	56 mm	32 mm	56 mm	50 mm	32 mm	42 mm	42 mm	42 mm	25 mm
Wasserdicht	Ja	Ja	Ja	Nein	Ja	Ja (IPX7)	Ja	Ja	Wasserfest
Naheinstellgrenze	4,2 m	2 m	keine Angabe	7 m	1,6 m	4,6 m	keine Angabe	keine Angabe	1,8 m
Dämmerungszahl	29	17,9	21,2	22,4	16	20,5	20,5	22,4	15,8
Lichtstärke	13,93	10,24	49	25	16	17,64	17,64	12,25	6,25
Austrittspupille	3,7 mm	3,2 mm	7 mm	11,8 mm	4 mm	4 mm	4,2 mm	3,5 mm	2,5 mm
Sehfeld (1000 m)	77 m	132 m	135 m	114 m	135 m	108 m	101 m	112 m	keine Angabe
Dioptrienausgleich	+/- 3 dpt	5 dpt	+/- 5 dpt	keine Angabe	+/- 3 dpt	keine Angabe	+/- 3 dpt	keine Angabe	keine Angabe
Augenabstand in mm	59-76	18	56-74 mm	56–72 mm	56 – 74 mm	18 mm	keine Angabe	15 mm	10 mm
Maße	18 x 14,7 cm	14,4 x 13 x 6,5 cm	21 x 21,2 x 7,35 cm	19,7 x 17,9 x 6,8 cm	12,5 x 11,7 cm	15 cm (nur Längenangabe)	15,5 x 13,0 x 5,5 cm	19.4 x 16.1 x 7.7 cm	11 x 5 x 10 cm
Gewicht	986 g	640 g	1100 g	900 g	510 g	620 g	‎690 g	ca 450 g	300 g

Die wichtigsten Kennzahlen in der Fernglas-Optik und was sie bedeuten

In der Tabelle oben findest du alle wichtigen Kenngrößen der Fernglas-Modelle gelistet. Für jemanden, der neu im Bereich der Optik ist, kann das alles etwas kompliziert erscheinen. 

Ich möchte dir deshalb zuerst einmal die Einzelnen Kennzahlen vorstellen und kurz und einfach erklären, was sie bedeuten. Dazu gehören:

• Vergrößerung
• Objektivdurchmesser
• Naheinstellgrenze
• Dämmerungszahl
• Lichtstärke
• Austrittspupille
• Sehfeld auf 1000 Meter
• Dioptrienausgleich

Im darauf folgenden Abschnitt wenden wir uns dann den unterschiedlichen Anwendungsbereichen zu. Dort erfährst du dann genau, auf welche Größen du bei der Auswahl am besten achtest.

Die Vergrößerung

In den Produktbezeichnungen liest man oft  “8×56” oder “10×32”. Die zwei Zahlen geben die Vergrößerung (erste Zahl) und den Objektivdurchmesser (zweite Zahl) an.

Die Vergrößerung ist eine der wichtigsten Kennzahlen, da sie angibt, wie nah wir das angepeilte Objekt erkennen können. Ein 10×32 Fernglas lässt das Objekt also 10-fach vergrößert erscheinen. Man könnte auch sagen: Der Faktor der Vergrößerung ist 10:1.

Das bedeutet, dass ein Baum oder ein Wildtier, das 1000 Meter entfernt ist, durch dieses Fernglas aussieht, als ob es bloß 100 Meter entfernt ist.

Der Objektivdurchmesser

Neben dem Faktor der Vergrößerung hängt die optische Leistung eines Fernglases auch stark vom Objektivdurchmesser ab. Als Objektiv bezeichnet man die lichtsammelnde Linse des Fernglas. Der Objektivdurchmesser misst demnach die Größe (den Durchmesser) des Objektivs. So verfügt ein 10×32 Fernglas über ein Objektiv mit einem Durchmesser von 32 Millimeter.

Der Objektivdurchmesser ist wichtig, weil von ihm Abhängt, wie viel Licht in das Fernglas einfallen kann. Während bei der Beobachtung tagsüber ein kleinerer Durchmesser ausreicht, ist ein größerer Durchmesser besonders bei schlechten Lichtverhältnissen von Vorteil.

Fernglas Test: Die Naheinstellgrenze

Die Naheinstellgrenze misst die kürzeste mögliche Entfernung zwischen dem beobachteten Objekt und dem Fernglas. Schreitest du näher als die angegebene Naheinstellgrenze an das Objekt heran, kann es nicht mehr scharf abgebildet (fokussiert) werden.

Die Dämmerungszahl

Die Dämmerungszahl gibt die Leistung des Fernglas bei schlechten Lichtverhältnissen an. Es handelt sich hierbei um einen Standardwert, der sich aus der Vergrößerung und dem Objektivdurchmesser berechnen lässt.

Dämmerungszahl =(Vergrößerung x Objektivdurchmesser)

Zum Beispiel:

Dämmerungszahl = (10 * 32

Dämmerungszahl = 17,88

Je höher der Wert der Dämmerungszahl, desto einfacher ist es, mit dem Fernglas auch Objekte bei schlechten Lichtverhältnissen zu beobachten und Details im Dunkeln zu erkennen.

Die Lichtstärke

Auch die Lichtstärke gibt, wie der Name vermuten lässt, eine Auskunft über die Helligkeit des Bildes.

Lichtstärke = (Objektivdurchmesser /Vergrößerung) ²

Zum Beispiel:

Lichtstärke = (3210) ²

Lichtstärke = 10,24

Fernglas Test: Die Austrittspupille

Das Lichtbündel, das am Ende des Betrachters (am Okular) als Ergebnis der Vergrößerung herauskommt, nennt man Austrittspupille. Es ist das, was wir als Beobachter sehen, wenn wir das Fernglas benutzen. Es beschreibt den Durchmesser des Lichtbündels.

Zur Berechnung der Austrittspupille wird der Objektivdurchmesser durch die Vergrößerung geteilt.

Austrittspupille = Objektivdurchmesser /Vergrößerung

Zum Beispiel:

Austrittspupille = 3210

Austrittspupille = 3,2

Das Lichtbündel eines 10×32 Fernglas hat also einen Durchmesser von 3,2 Millimeter. Je größer das Lichtbündel, desto mehr Licht gelangt vom Fernglas ins Auge. Das Bild ist besser zu erkennen.

Fernglas Test: Das Sehfeld auf 1000 Meter  

Das Sehfeld eines Fernglas gibt an, wie weit das Bild ist, das auf einer Entfernung von 1000 Metern erkannt werden kann. Ein Fernglas mit einem Sehfeld von 135 Metern bildet also auf 1000 Meter Distanz ein 135 Meter breites (und hohes) Bild ab.

Fernglas Test: Der Dioptrienausgleich

Der Dioptrienausgleich gibt an, um wie viele Dioptrien ein Sehfehler des Betrachters ausgeglichen werden kann. Hierfür gibt es an den entsprechenden Fernglas-Modellen eine Einstellmöglichkeit am Okular.

Fernglas Test: So wählst du das richtige Modell für dein Abenteuer

Nicht selten scheint die Auswahl der richtigen Ausrüstung für ein bestimmtes Abenteuer etwas kompliziert und das passende Modell auszuwählen kann auf den ersten Blick etwas schwierig wirken. So ist auch bei Ferngläsern nicht immer klar, was das Modell konkret können muss. Die vielen unterschiedlichen Kennzahlen der Optik machen die Auswahl nicht unbedingt leichter. Daher möchte ich dir im folgenden Abschnitt dieses Fernglas Tests die einzelnen Anwendungsgebiete und die entscheidenden Kennzahlen etwas näher vorstellen. Hoffentlich erleichtert dir dieser Ratgeber die Auswahl etwas. Viel Spaß beim Lesen!

Ein Wort zur Qualität

Grundsätzlich wird auch bei Ferngläsern zwischen günstigen Einsteiger-Produkten, Mittelklasse-Ferngläsern und Highend-Modellen unterschieden. Es gilt: Wer mehr Geld in die Hand nimmt, erhält in der Regel mehr Leistung und letztlich ein schärferes und detailliertes Bild.

Nun ist es aber so, dass dir vielleicht bloß ein begrenztes Budget für die Anschaffung zur Verfügung steht. Und das ist völlig in Ordnung. Wer gerade erst mit der Vogel- oder Wildbeobachtung beginnt, benötigt dafür kein Highend-Modell für mehr als 1000 Euro.

Sei dir bei der Auswahl einfach darüber bewusst, dass der größte Leistungs-Unterschied in der Optik zwischen den günstigen Einsteiger-Modellen und den Mittelklasse-Ferngläsern liegt. Das bedeutet, dass du hier für “etwas” mehr Geld ein viel besseres Fernglas und damit ein stark verbessertes Bild bekommst.

Der Unterschied zwischen der Mittelklasse und der Highend-Technologie sieht dann schon anders aus: Hier legt man für kleine Verbesserungen ordentlich was auf den Preis drauf. Diese kleinen aber feinen Unterschieden können gerade auf der Jagd im Zwielicht oder im sonstigen professionellen Einsatz den entscheidenden Unterschied machen. 

Doch als Einsteiger empfehle ich dir, zu einem guten Mittelklasse-Modell zu greifen. So erhältst du gute und vor allem haltbare, robuste Qualität, die im besten Fall ein Leben lang hält. Sehr günstige Modelle geben im schlimmsten Fall früh den Geist auf oder du läufst Gefahr, dass du kurz nach der Anschaffung wieder aufrüsten möchtest, weil dir die Leistung der Optik nicht ausreicht.

Fernglas Test: Das richtige Fernglas für deinen Anwendungsbereich

Fernglas ist nicht gleich Fernglas. Die Modelle unterscheiden sich in Form, Größe und letztlich im Innenleben massiv voneinander. Je nachdem, was du vorhast, brauchst du ein spezielles Modell, das bestimmte Anforderungen erfüllt. Im Folgenden möchte ich dir die beliebtesten Anwendungsgebiete beschreiben und erklären, worauf es bei der Auswahl ankommt.

Das richtige Fernglas für die Vogelbeobachtung

Die Vogelbeobachtung ist ein beliebtes Hobby unter Naturfreunden. Ein vernünftiges Fernglas ist hier absolut notwendig, um Vogelarten genau identifizieren zu können. Bei der Auswahl kommt es darauf an, ob du hauptsächlich tagsüber oder auch am späten Morgen oder frühen Abend deinem Hobby nachgehen möchtest.

Benutzt du dein Fernglas ausschließlich tagsüber, wenn die Sonne scheint und Lichteinfall kein Problem darstellt, dann reicht ein Modell mit einem kleineren Objektivdurchmesser wie etwa ein 8×32 oder sogar 8×25. Wenn du aber auch Abends oder Nachts Vögel beobachten möchtest, ist ein Fernglas mit einem Objektivdurchmesser von 42 mm durchaus sinnvoll.

Um Extras wie Wasserdichtigkeit oder eine extrem robuste Bauform brauchst du dich weniger sorgen. Die Vergrößerung passt du am besten entsprechend deiner Bedürfnisse an: Willst du die Vögel sehr nah und im Detail erkennen können? Dann wähle einen höheren Vergrößerungsfaktor und dazu am besten ein Stativ, um das Fernglas ruhig stabilisieren zu können.

Das richtige Wander-Fernglas: Darauf kommt es an

Ein Fernglas für den Wanderausflug sollte vor allem leicht und klein sein. Es sollte im Rucksack nicht zu viel wertvollen Platz einnehmen und dein Trail Gewicht nicht zu sehr beeinflussen. 

Priorität haben also Packmaß und Gewicht. Ansonsten wählst du die Vergrößerung und den Objektivdurchmesser den Anforderungen entsprechend. Du bist hier aber auf die kleineren Objektivdurchmesser beschränkt, es sein denn, du nimmst ein höheres Gewicht in Kauf oder bist bereit, mehr Geld auszugeben.

Das richtige Modell für die Jagd

Geht es auf die Jagd, sollte ein vernünftiges Fernglas her. Denn das Fernglas ist eines der wichtigsten Teile der Ausrüstung und unerlässlich, um Wildtiere auszumachen und genau zu identifizieren. 

Vergrößerung und Objektivdurchmesser für die Jagd

In den meisten Fällen sind Ferngläser mit 6 bis 8-facher Vergrößerung ideal für die Jagd. Wenn auf sehr große Distanzen gejagt wird, kann auch eine 10-fache Vergrößerung sinnvoll sein. Ein großer Objektivdurchmesser und Mehrschichtvergütete Gläser sind notwendig, um Wildtiere auch bei schlechten Verhältnissen noch im Detail erkennen zu können.

Auf der Jagd sollte die Ausrüstung robust sein

Das gilt auch beim Fernglas. Auf der Pirsch kann es sein, dass man sich in anspruchsvolles Terrain begibt und auch Wettereinflüsse können der Ausrüstung zu schaffen machen. Daher sollte bei der Auswahl zusätzlich auf Wasserdichtigkeit, rutschfesten Griff und einfaches Handling, etwa mit einem Clip-On-Gurt geachtet werden. 

Das richtige Fernglas für die Sternenbeobachtung/ Astronomie

Bei der Sternenbeobachtung ist es denkbar einfach: Du willst mit deinem Fernglas so viel Licht wie möglich einfangen können und auch die Vergrößerung sollte möglichst hoch gewählt werden. Auch hier ist der Einsatz eines Stativs sicherlich vorteilhaft.

Fernglas Test: Materialien und Technologien in der Optik

In der Herstellung von Ferngläsern finden verschiedene Technologien und Verarbeitungsprozesse Anwendung, um die optische Leistung des Produktes zu verbessern. Hier die Gängigsten Methoden und ihre Wirkung:

Vergütung und Mehrschichtvergütung

Die Vergütung ist ein Prozess, bei der die Lichtdurchlässigkeit der Linsen verbessert wird. Hierfür werden eine oder mehrere Schichten von Mineralien auf das Glas aufgedampft, welche Reflexionen und Streulicht mindern. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Stufen der Vergütung: Teilvergütet, Vollvergütet, Mehrschichtvergütung und Voll-Mehrschichtvergütet. 

Während bei der Teilvergütung lediglich die äußeren Linsen mit dem Mineral bedampft werden, werden bei der Vollvergütung alle dem Licht zugewandte Flächen einmal vollständig bedampft.

Bei der Mehrschichtvergütung wird der ganze Prozess wiederholt durchgeführt, um den reflexionsmindernden Effekt weiter zu verbessern.

Quelle: Bresser.de

Gasfüllung

Einige Feldstecher werden mit Gas (meist Stickstoff, manchmal auch Argongas) gefüllt. Das Innere des Fernglases steht so unter Druck. Auf diese Art beugt man dem Eindringen von Feuchtigkeit in das Innere des Fernglas vor. Die Bildung von Kondenswasser in der Optik des Fernglases führt letztlich zur Verschlechterung des Kontrasts.

Fernglas Test: BaK4 Glas

Oft liest man, dass BaK4 Glas in Ferngläsern verbaut wird. BaK4 steht für Barium-Kronglas – Ein spezielles optisches Glas. Bei der Herstellung werden dem Glas chemische Zusätze hinzugefügt, um die optischen Eigenschaften des Materials zu verbessern.

Fernglas Test: Geschichte

Ein erster Prototyp des Fernglases wurde bereits im Jahr 1608 von Johann Lippershay konstruiert. Der italienische Wissenschaftler Galileo Galilei verbesserte diese Erfindung im Jahre 1610.

Von hier war es noch ein weiter Weg bis zu den fortschrittlichen Ferngläsern, die heutzutage in Hobby, Beruf und Militär zum Einsatz kommen. Der Offizier Ignaz Porro half der Technologie ein ganzes Stück voran, indem er im Jahr 1854 das erste Fernrohr mit Prismen Umkehrung erfand. Diese wird noch immer in Porro-Ferngläsern verbaut.

Schließlich wurde im 19. Jahrhundert das Dachkantystem von Moritz Hensoldt entworfen, das ebenfalls bis heute Anwendung in der Herstellung von Ferngläsern findet.

Renommierte Hersteller von Feldstechern

Einige Hersteller haben sich im Laufe der Zeit durchgesetzt und sind bekannt für herausragende Qualität und exzellente Haltbarkeit. Hier die wichtigsten Namen der Branche:

Swarovski Optik

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Absolute Präzision in der Herstellung und stetige Innovation bestehender Produktserien – Dafür steht Swarovski Optik. In jedem Bereich gibt es Hersteller, die nur das Beste liefern und sich mit nichts anderem zufriedengeben. Wer sich ein Swarovski Fernglas zulegt, wird es nicht bereuen und mit hoher Wahrscheinlichkeit nie wieder ein Fernglas kaufen müssen.

Minox 

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Auch Minox ist Hersteller großartiger Optik und hat sich zum Ziel gesetzt, diese auch zu einem verträglichen Preis einer größeren Käuferschaft zugänglich zu machen. Im Jahr 1936 fertigte Walter Zapp den Prototypen der bis zu diesem Zeitpunkt kleinsten Spionage Kamera der Welt.

Zeiss

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Das 1846 von Carl Zeiss gegründete Unternehmen steht für Innovation und Präzision in der Erfindung und Entwicklung von optischen Komponenten und Produkten. Die Erzeugnisse der Zeiss-Gruppe finden in den verschiedensten Industrien von der Entwicklung von Mikrochips und Elektrofahrzeugen bis hin zur Fernglas-Herstellung Einsatz.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Ferngläsern