Te Araroa Nordinsel: Von Whangarei Heads nach Parauwanui
Im letzten Beitrag berichtete ich vom Mangawhai Cliff Walk und der Überfahrt von Marsden Point nach Whangarei Heads.
Von hier ging es weiter die Ostküste hinauf nach Whananaki.
Obwohl der Te Araroa Trail besonders im nördlichen Teil von Te Ika-a-Māui (Nordinsel auf Maori) größtenteils die Küste entlangführt, gibt es trotzdem immer wieder reichlich Höhenmeter zu überwinden. Ein Anstieg, der mir besonders in Erinnerung geblieben ist, waren die Stufen hinauf auf den Mt. Lion.
Whangarei Heads und Aufstieg auf den Mt. Lion
Nachdem ich aus dem kleinen Motorboot stieg, verbrachte ich die Nacht in Whangarei Heads. Der kleine Campingplatz liegt direkt am Fuße des Mt Aubrey im Südwesten der kleinen Halbinsel.
Die tiefgrüne Berglandschaft erinnerte mich an den südamerikanischen Dschungel aus Szenen vom Jäger des verlorenen Schatzes und die lauten, exotischen Rufe der neuseeländischen Vogelarten komplettierten das Bild.
Am nächsten Morgen ging es die ersten paar Kilometer zunächst die Whangarei Heads Road entlang nach Süden. Ja, richtig… nach Süden 😀
Auf meinem ohnehin schon recht langen Weg zum nördlichsten Punkt des Landes, macht der Trail nicht selten mal ein paar Umwege – und das gelegentlich auch mal in die entgegengesetzte Richtung.
In diesem Fall diente der Umweg dem einfachen Grund den Te Whara Track über den Mt Lion (395 Meter) und den Te Whara Summit (476 Meter) mitzunehmen.
Wie sich herausgestellt hat, war dieser Track den kleinen Umweg in jeder Hinsicht wert.
Der Aufstieg startet nahe Smugglers Bay und führt von hier über viele Stufen (1200 für den gesamten Track) steil hinauf auf den ersten Gipfel.
Oben angekommen war ich komplett durchgeschwitzt:
Der restliche Weg führt einen schmalen Pfad entlang über den Rücken der Bergkette. Der zuvor strahlend blaue Himmel zog mit Wolken zu und es begann zu regnen.
Wahrscheinlich ist die Aussicht vom knapp 500 Meter hohen Gipfel des Te Whara etwas spektakulärer an einem wolkenfreien Tag:
Ocean Beach und Kauri Mountain
Am nächsten Morgen schien die Sonne wieder intensiv und ich machte von meiner Sonnencreme Gebrauch.
Es standen 7 Kilometer Strand-Laufen auf dem Plan. Bei der ohnehin schon sehr starken UV-Intensität ist das Thema Sonnenschutz am Strand in Neuseeland besonders wichtig: Der Sand und das Wasser spiegeln die Strahlen und man wird praktisch von allen Seiten gebraten.
Nach etwa eineinhalb Stunden erreichte ich den Kauri Mountain Beach und damit den Aufstieg zum Kauri Mountain:
Nachdem ich den Gipfel erreichte und eine kleine Pause einlegte, hatte ich einen wunderschönen Ausblick auf den am Morgen zurückgelegten Streckenabschnitt über den Ocean Beach sowie die Tour vom Vortag über die grüne Bergkette im Süden:
Flussmündungen und Mangroven Sumpf
Selbst nach über 2500 Kilometern und dem Großteil der Strecke hinter mir, konnte der Trail mir stets neue Erfahrungen bieten: Die meisten Flussüberquerungen sind relativ schnell absolviert. Anders aber ist die Flussmündung des Taiharuru Rivers. Der Te Araroa führt hier auf knapp 3 Kilometern durch das weitläufige Flussbett. Der Streckenabschnitt kann (oder sollte) ausschließlich bei Niedrigwasser in Angriff genommen werden – Das richtige Timing ist also essentiell.
Die Durchquerung hatte etwas von einer Wanderung im Wattenmeer. Der Untergrund war weich und der Fortschritt daher recht langsam.
Zu Beginn musste außerdem ein Mangroven Sumpf durchquert werden:
Um meine Wanderschuhe nicht zu verlieren, band ich sie mit den Schnürsenkeln an meinen Rucksack.
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