Angelsport: Die 10 wichtigsten Methoden im Überblick
Angeln ist nicht gleich Angeln. Verschiedene Formen, Methoden und Techniken für diverse Gewässer und Fischarten bieten dem Angler ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Die Auswahl der korrekten Methode in der entsprechenden Situation ist entscheidend über den Erfolg beim Fischen. Die wichtigsten 10 Angelmethoden möchte ich in diesem Beitrag vorstellen:
- Spinnfischen
- Grundangeln
- Posenangeln
- Drop-Shot-Angeln
- Stippfischen
- Schleppfischen
- Feederfischen
- Raubfischangeln
- Fliegenfischen
- Meeresangeln
Spinnfischen
Beim Spinnfischen (oder Spinning) wird ein Kunstköder durch kontinuierliches Einholen der Schnur durch die unterschiedlichen Wasserebenen geführt. Es ist eine aktive Form des Fischens bei der der Angler stets in Bewegung bleibt. Vor allem beim Angeln auf Raubfische ist das Spinnfischen effektiv, da die unterschiedlichen Köder den Jagdreflex des Fisches stimulieren.
Köder beim Spinnfischen
Die unterschiedlichen Köder beim Spinning bringen den Fisch durch optische Reize (Form und Farbe) und Bewegung (Action) zum anbeißen.
Dazu gehören zum Beispiel:
- Gummifische
- Wobbler
- Blinker
In meinem Beitrag “Was braucht man zum Angeln” findest du alle Details zum Thema Angelausrüstung!
Rute zum Spinnfischen
Die Auswahl der richtigen Angelrute ist entscheidend über Erfolg und Misserfolg beim Spinnfischen. Wichtige Kennzahlen sind das Wurfgewicht und die Länge der Rute.
Beispielsweise ist es nicht sehr effektiv, einen kleinen Blinker (ca. 3 bis 6 Gramm) mit einer starken Rute (80 Gramm Wurfgewicht) zu fischen. Die Rute kann nicht effektiv geladen werden und das Ergebnis ist eine geringe Distanz beim auswerfen.
Andersherum besteht die Gefahr, eine zu leichte Rute mit einem schweren Köder zu überladen und damit zu brechen. Zudem sollte auch die Größe der Rolle entsprechend angepasst werden.
Grundangeln
Das Grundangeln ist eine Methode, bei der ein Köder mit hilfe eine Gewichtes am Grund des Gewässers platziert wird. Es kann aktive oder passive praktiziert werden. Während der Köder beim passiven Grundangeln ausgeworfen wird und auf das anbeißen des Fisches gewartet wird, wird er beim aktiven Angeln stetig durch Einholen der Schnur über den Grund geführt.
Köder beim Grundangeln
Beim Grundangeln werden in der Regel natürliche Köder verwendet, die den Fisch durch Geruch und Aussehen anlocken.
Beliebte Köder sind:
- Würmer
- Maden
- Mais
- Brot
- Köderfische
Posenangeln
Beim Posenangeln wird ein Schwimmer (die Pose) verwendet, um den Köder in einer beliebigen Wassertiefe zu platzieren. Das ist vor allem dann von Vorteil, wenn Gewichte sich am Grund des Gewässers leicht an Steinen oder Vegetation verhaken und stecken bleiben können. Denn beim Posenangeln besteht in der Regel kein Kontakt zum Grund.
Die einfachste und Ursprünglichste Form einer Pose ist ein Korken. Jedoch findet man heute viele unterschiedliche Arten von Posen.
Um das Wurfgewicht zu erhöhen und die Pose korrekt im Wasser zu positionieren werden kleine Schrotbleie an der Schnur unterhalb der Pose angebracht. Außerdem hilft das zusätzliche Gewicht, das anbeißen des Fisches einfacher zu bemerken.
Bei dieser Form des Angelns werden ähnliche Köder wie beim Grundangeln verwendet.
Drop-Shot-Angeln
Beim Drop-Shot-Angeln wird der Haken auf beliebiger Höhe direkt an der Angelschnur befestigt. Darunter, am Ende der Schnur, wir ein Gewicht befestigt.
Am Haken wird in der Regel ein Gummifisch als Köder befestigt. Die Schnur ist bei dieser Technik dauerhaft auf Spannung zu halten um Bisse rechtzeitig registrieren zu können.
Durch langsames Einholen der Schnur wird das Gewicht über den Boden und der Köder somit in beliebiger Wassertiefe durch das Gewässer geführt.
Stippfischen
Das Stippfischen ist eine Abwandlung der ursprünglichsten Form des Fischens. Hierbei wird eine sehr lange Rute von etwa 4 bis 7 Metern Länge verwendet. Die Einfachheit dieser Methode besteht darin, dass keine Rolle verwendet wird. Die Angelschnur wird lediglich an die spitze der Rute gebunden und ist insgesamt nicht länger als die Rute selbst.
Montage Stippfischen
Als Montage bezeichnet man die Zusammensetzung von Köder, Haken, Wirbel (ein kleines Gelenk, welches verdrehen der Leine vorbeugt und der Verbindung dient), Vorfach (eine meist dünnere Angelschnur, die am Ende der Hauptleine befestigt wird) und gegebenenfalls Schwimmer (Pose).
Stippfischen funktioniert im Grunde wie Posenangeln bloß ohne die Rolle. An der Hauptleine wird ein Schwimmer befestigt. Vom Schwimmer geht dann das (mit Schrotbleien gewichtete) Vorfach ab woran letztlich der Haken mit Köder befestigt wird.
Schleppfischen
Schleppfischen (im englischen “trolling“) ist eine Angelmethode, bei der verschiedene Köderarten vom Boot aus gefischt werden. Hierbei wird die Angelschnur mit Haken und Köder versehen und mit ausreichend schweren Gewicht in die gewünschte Tiefe gebracht.
Entscheidend beim Schleppfischen ist, dass das Boot während des Fischens eine meist langsame Geschwindigkeit konstant hält. Das Prinzip ist ähnelt dem vom Spinnfischen mit dem Unterschied, dass das Einholen der Leine durch die Vorwärtsbewegung des Bootes ersetzt wird.
Durch Einsatz dieser Methode kann zum Beispiel sehr effektiv in tiefen Seen geangelt werden.
Köder beim Schleppfischen
Beim Schleppfischen werden meist verschiedene Köder des Spinnfisches verwendet.
Zum Beispiel:
- Wobbler
- Blinker
- Gummifische
Feederfischen
Das Feederfischen (oder Feedern, vom englischen “to feed” – füttern) ähnelt dem Grundangeln. Hierbei wird das Gewicht durch einen Futterkorb ersetzt. Dieser wird mit Maden, Würmern, Mais oder anderen Ködern gefüllt.
Eine sehr effektive Angelmethode die besonders für Anfänger geeignet ist.
Feedern kommt besonders zum Angeln auf Friedfische zum Einsatz. Als Friedfische bezeichnet man Fischarten, die sich von Insekten, Larven, Schnecken und Würmern ernähren und keine anderen Fische jagen (Raubfische).
Raubfischangeln
Raubfischangeln ist der Oberbegriff für Angelmethoden und Techniken die zum Angeln auf Raubfische zum Einsatz kommen.
Das Spinnfischen ist eine sehr effektive Art des Raubfischangelns, denn die hier verwendeten Kunstköder reizen den Raubfisch durch ihre Bewegungen zum anbeißen.
Raubfische sind oft sehr territorial – sie verteidigen ihr Revier gegen andere Fische. Auch Kannibalismus ist nicht selten unter Raubfischen.
Fliegenfischen
Fliegenfischen ist eine Angelmethoden, die sich grundsätzlich vom Angeln mit konventionellen Spinnruten unterscheidet. Fliegenruten sind lang, sehr flexibel und mit einer sogenannten Nottingham Rolle versehen.
Diese Art Rolle trägt Fliegenschnur. Fliegenschnur ist schwerer als Fluorocarbon- oder Monofilamentschmur und wird mit hilfe unterschiedlicher Techniken ausgeworfen.
Das Eigengewicht der Schnur macht es möglich den Köder (eine künstliche Fliege oder Larve) auszuwerfen und dem Fisch zu präsentieren. Deshalb wird beim Fliegenfischen kein zusätzliches Gewicht verwendet.
Wurftechnik
Zuerst wird die Schnur von Hand aus dem Schnurkorb abgerollt und in der freien Hand gehalten. Danach wird die Fliegenschnur durch Vor- und Zurückbewegen der Rute in die Luft befördert und dort gehalten bis die gewünschte Distanz erreicht wird. Durch absenken der Rute nach der letzten Vorwärtsbewegung legt sich die Fliegenschnur samt Vorfach auf die Wasseroberfläche. Das Ziel ist es, hiermit das landen eines Insekts auf der Wasseroberfläche zu imitieren oder eine künstliche Larve im Gewässer zu platzieren.
Das Fliegenfischen ist eine sehr effektive Methode um unterschiedlichste Fischarten zu angeln. Jedoch braucht es viel Übung um es wirklich zu beherrschen.
Für mehr Informationen zum Fliegenfischen kannst du hier gerne einen detaillierten Beitrag zum Thema lesen!
Meeresangeln
Meeresangeln ist ein Oberbegriff für die Angelmethoden und Techniken, die beim Fischen an der Meeresküste oder auf offener See zum Einsatz kommen.
Brandungsfischen
https://www.youtube.com/shorts/hPW2NHtiUfo
Das Brandungsfischen (im englischen “surfcasting”) ist eine effektive Methode um vom Strand aus Fisch zu fangen. Mit einer Langen Rute (4 Meter aufwärts) wird der Köder beim auswerfen hinter die Brandung befördert.
Dabei ist es wichtig, dass Gewicht, Rute und Schnurstärke genau aufeinander abgestimmt sind um reißen der Schnur oder brechen der Rute vorzubeugen.
Hochseeangeln
Beim Hochseeangeln wird vom Boot aus auf große Fischarten geangelt. Hierbei werden Beispielsweise Marlin, Thunfisch oder Schwertfisch ins Ziel genommen.
Aufgrund des enormen Gewichtes dieser Arten (100 Kilogramm und mehr) kommt schweres Gerät zu Einsatz. Dazu gehören besonders Robuste Angelrute, starke Schnüre und Rollen mit hoher Schnurkapazität.
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