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Te Araroa Nordinsel: Von Takapuna Beach nach Stillwater

Te Araroa Nordinsel: Von Takapuna Beach nach Stillwater

Wer den Te Araroa Trail Northbound (Von Süden nach Norden) läuft, beginnt mit dem überwiegend erstklassigen Wander-Terrain der Südinsel. In jedem Distrikt gibt es hier atemberaubende, fast unberührt wirkende Nationalparks und weitläufige Berglandschaften und tiefe Wälder zu entdecken. 

Die Nordinsel kann (meiner Meinung nach), geht es um Outdoor-Abenteuer, einfach nicht mithalten. 

Trotzdem gibt es auch auf der Nordinsel viele, sehr schöne und einzigartige Orte. Dazu gehören der Tongariro National Park, die Tararua Ranges, das Gebiet um Mount Taranaki, um nur ein paar zu nennen.

Einen Teil der Nordinsel, den ich in meinen fast drei Jahren in diesem schönen Land noch überhaupt nicht erforscht habe, ist Northland – die nördliche Küste Neuseelands. Nachdem ich die Innenstadt Aucklands endlich hinter mir ließ, wartete die Nordküste von Takapuna, Browns Bay und Orewa auf mich!

Camping am Takapuna Beach

Nachdem ich die Fähre verließ und Fuß an Land der Nordküste setzte, machte ich mich von Devonport auf nach Takapuna. Der einzige Campingplatz im gesamten Umkreis ist der Takapuna Beach Holiday Park. Die Inhaber sind sich dem Monopol, das sie hier halten, bewusst und der Preis für das Aufschlagen eines Zeltes beträgt stolze 50$.

Es muss an dieser Stelle aber erwähnt werden, dass der Campingplatz mit einer erstklassigen Lage am Meer und guter Einrichtung glänzt!

Es wird sich herausstellen, ob TA-Wanderern hier, wie bei vielen anderen Campingplätzen, eine günstigere Option zur Verfügung stehen wird. 

Angeblich gibt es Trail Angels in Devonport. Diese konnte ich aber leider nicht erreichen.

Teil des Abenteuers auf dem Trail besteht darin, kurzfristig neue Pläne umzusetzen und manchmal am Morgen nicht zu wissen, wo man am nächsten Abend schlafen wird. 

Ich lernte schnell, dass sich immer irgendwie eine Lösung findet 🙂 

Aucklands Nordküste

Beim Wandern entlang der Strandpromenaden der Nordküste von Auckland, fragte ich mich des Öfteren, was wohl ein Haus hier kosten würde. Die wohlhabenden Wohngegenden hier sind sehr sauber, die Gärten gepflegt und vor den Häusern parken teure Autos. 

Es wunderte mich nicht. Die Landschaft entlang der Küste hier ist wirklich einzigartig. Der Trail führt abwechselnd über Sandstrände, Fußwege und Felsformationen am Meer. Ich hatte Glück, denn das Wetter war ausgezeichnet: Jede Menge Sonnenschein und trotzdem nicht zu heiß – erstklassiges Wanderwetter!

Darüber im Klaren, dass ich die große Stadt und ihre Vorzüge bald hinter mir lassen werde, gönnte ich mir hier und da ein Eis oder eine kalte Cola. Zuckerkonsum und Wandern sind für mich leider nicht voneinander zu trennen 😀

Überquerung des Okura Rivers

Ich freute mich darauf, nach nun bereits einigen Tagen das Stadtgebiet von Auckland endlich hinter mir zu lassen. Vor mir lagen viele Buchten, Strände und einige Flussüberquerungen. 

Die erste Überquerung hier im Norden, war die des Okura Rivers, nördlich des Long Beach Recreational Parks. 

Der Te Araroa erfordert unzählige Flussüberquerungen: Manchmal ist man auf der Straße oder einem gut ausgebauten Walkway unterwegs. In diesen Fällen gibt es oft Brücken zur Hilfe. Doch meist geht es zu Fuß durchs Flussbett. 

Einige Flüsse (insbesondere die größeren Exemplare der Südinsel) sollten wenn möglich in der Gruppe und ausschließlich unter sicheren Bedingungen durchquert werden. Oft sind die Strömungen so stark, dass selbst weniger als Hüft-tiefes Wasser einen leicht mit sich reißen kann. Gerade nach starken Regenfällen sollte von Überquerung abgesehen werden – Todesfälle gibt es immer wieder. 

Bei meiner Überquerung des Okura Rivers machte ich mir keine Sorgen. Dieser Fluss wird direkt an der Mündung in den Ozean überquert und es muss lediglich auf die richtige Zeit geachtet werden: Der Zeitraum um Ebbe herum (ein bis zwei Stunden vor oder nach tiefsten Stand) ist hier ideal. 

Ein orangener Marker zeigte den Weg an und markierte den besten Punkt für die Überquerung. 

Zur Sicherheit verstaute ich all meine Elektronik (Smartphone, Powerbank, GoPro und Ersatzakkus) in Ziplock-Beuteln und diese packte ich zusätzlich in einen Drybag. Dann ging es Schritt für Schritt die etwa einen Kilometer weite Flussmündung entlang. Ohne Zwischenfälle erreichte ich die andere Seite bloß einige Minuten später. 

Camping in Stillwater und Wanderung nach Waiwera 

Nach der Flussüberquerung ging ich den Okura Walkway hinauf, bis ich im weiten Flussufer des Weitiriver herauskam. Ich kam hier etwas vom Weg ab und endete in extrem weichen Sand am Flussbett. Das Zeug verhielt sich praktisch wie Treibsand und ich verlor mehr als bloß ein paar Mal beinahe meine Schuhe darin. Hatte ich einen Fuß befreit, war der andere wieder komplett in dem schwarzen Schlamm verschwunden. Ein eher unangenehmes Ende eines sonst schönen Tages..

Nach kurzer Zeit fand ich den Weg jedoch wieder und landete kurz darauf an meinem Tagesziel: dem Stillwater Motor Camp.

Hier traf ich auf Alec aus Australien. Er Wanderte den Te Araroa Southbound und arbeitete in Australien in einem Geschäft für Outdoor-Ausrüstung. Wur unterhielten uns über den Trail und den Sinn und Unsinn von Ultraleicht-Equipment. Das Stillwater Motorcamp erlaubt es TA-Wanderern kostenlos im Gäste-Raum zu übernachten. Hier gab es sogar einen Fernseher mit DVD Player! Ein sehr selter Luxus beim Fernwandern!

Timo
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