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Wandern im Regen –  Mit diesen Tipps hast du trotzdem Spaß!

Wandern im Regen –  Mit diesen Tipps hast du trotzdem Spaß!

Es gibt bloß falsche Kleidung, kein falsches Wetter. Du hast diesen Spruch wahrscheinlich schon einige Male gehört. Doch lohnt sich eine Tour bei Regenwetter wirklich? Die Antwort: Auf jeden Fall! Wandern im Regen kann viel Spaß machen. Und wer richtig ausgestattet ist und bereit ist, sich einfach auf die Erfahrung einzulassen, dem steht ein großartiges Abenteuer bevor!

Deshalb möchte ich in diesem Beitrag darauf eingehen, wie das Wandern im Regen eine bereichernde Erfahrung sein kann und was du bei der Vorbereitung und der Wahl der richtigen Ausrüstung beachten solltest.

Eine schöne Abwechslung: Wandern im Regen
Ein regnerischer Wandertag im Nelson Lakes District in New Zealand

Alles Kopfsache – Die richtige Einstellung macht den Unterschied

Egal bei welchem Abenteuer: Deine richtige, mentale Einstellung ist maßgebend! Wer davon überzeugt ist, dass man bei Regenwetter ja doch bloß klitschnass wird und sich deshalb womöglich erkältet, wird wahrscheinlich nicht mal versuchen, einen Fuß vor die Tür zu setzen.

Doch dabei ist es so wichtig, eine neugierige und offene Einstellung zu haben und der Erfahrung eine Chance zu geben. 

Bei Regenwetter hast du die Möglichkeit, die Natur von einer anderen Seite zu erleben! Machst du den Schritt vor die Tür, und erlaubst dir, das Wandern im Regen zu genießen, eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten. Du bist unabhängig vom Wetter und deine Abenteuer werden von nun an abwechslungsreicher: Du kannst experimentieren, wie du dich am effektivsten trocken hältst (ein wichtiger Outdoor Skill!). Machst du auf deinen Abenteuern gern Fotos? Regenwetter eröffnet dir im Bereich der Outdoor-Fotografie ganz neue Welten!

Also schnapp dir deine Regenjacke, schnür die Schuhe und leg los – Das Abenteuer wartet.

Wandern im Regen – Vorbereitung auf deine Tour im kalten Nass

Bevor es losgeht, solltest du dir ein paar Gedanken machen, damit du dein Abenteuer bei Regenwetter auch wirklich genießen kannst. Behalte bei der Planung und der Tour selbst immer im Hinterkopf: Es ist bloß Wasser. Und auch wenn du auf deiner Tour etwas nass werden solltest – zu Hause bist du in null Komma nichts wieder trocken.

Die entspannende Wirkung eines Spaziergangs bei Regenwetter

Spaziergang im Regen oder eine längere Wanderung –  Du entscheidest!

Je nachdem wie ambitioniert du an die Sache herangehen willst, solltest du dich ein wenig auf deine Tour vorbereiten. Für einen kleinen Spaziergang im warmen Sommerregen brauchst du unter Umständen nicht mehr als ein Handtuch, um dich nach deiner Runde wieder abtrocknen.

Bei einer längeren Tour brauchst du jedoch entsprechende Funktionskleidung, damit du nicht gleich zu Beginn deines Abenteuers nass bis auf die Knochen wirst. Wasserdichte und wasserabweisende Materialien lassen Feuchtigkeit nicht eindringen und transportieren Schweiß und Körperwärme effektiv nach außen.

Ein Spaziergang im Regen

Hast du bisher kaum Erfahrungen mit Abenteuern in Regenwetter gesammelt, bietet sich ein kleiner Spaziergang im Regen an. Wähle eine kleine Route: 15 bis 20 Minuten sind für den Anfang völlig ausreichend, damit du lernen kannst, dich an die neuen Bedingungen zu gewöhnen. Du wirst feststellen, wie friedlich und entspannend ein Spaziergang im Regen sein kann – Oft ist weit und breit niemand zu sehen und beliebte Orte, die normalerweise komplett überlaufen sind, gehören im Regen manchmal allein dir.

Tipp: Experimentiere mit deiner Kleidung. Für einen kurzen Spaziergang im Regen brauchst du dir, um Funktionskleidung keine großen Gedanken zu machen. Besonders wenn es draußen warm und nicht sehr windig ist, kann eine Runde in T-Shirt oder sogar barfuß eine tolle Erfahrung sein! Probiere es mal aus und erzähle in den Kommentaren von deinem Erlebnis!

Stelle bloß sicher, dass du nicht auskühlst. Fängst du an zu frieren oder zu zittern, dann begib dich zurück nach Hause und nimm eine heiße Dusche

Insgesamt ist das Spazieren im Regen eine besonders entspannende und durchaus gesunde Erfahrung. Du stärkst deine Abwehrkräfte auf natürliche Weise und eine Tour durch das kühle Nass macht das Ankommen zu Hause gleich doppelt so gemütlich.

Die Wanderung im Regen – Immer richtig vorbereitet

Möchtest du dich trotz Regenwetter auf eine längere Tour begeben, dann nimm dir etwas Zeit für die Planung. Nur wenn du dein Abenteuer auch genießen kannst, schnürst du bald wieder deine Wanderstiefel – ganz egal bei welchem Wetter.

Im folgenden Abschnitt erfährst du, wie du eine geeignete Route auswählst und welche Ausrüstung du auf jeden Fall dabei haben solltest. Viel Spaß bei deiner Planung!

Die Auswahl einer geeigneten Route

Planst du, an einem regnerischen Tag wandern zu gehen, ist die Auswahl einer geeigneten Route von entscheidender Bedeutung. Nur wenn du auf sicheren Pfaden unterwegs bist, kannst du deine Tour entspannt angehen.

  1. Vermeide steile und rutschige Trails sowie Wege, die sich in der Nähe von Flüssen oder Bächen befinden: Diese können bei Regen schnell mal anschwellen und gefährlich werden.
  2. Wähle stattdessen eine Route durch den Wald oder den Stadtpark: Hier bist du sicher vor Wind und schnellen Wetterumschwüngen.
  3. Meide alpines Gelände: Gerade in den Bergen ist mit Regenfällen nicht zu spaßen: Das Wetter kann hier in minutenschnelle umschlagen und aus einem Schauer kann schnell mal ein handfester Sturm werden.
  4. Überprüfe die Wettervorhersage: Wenn du weißt, womit du es zu tun hast, kannst du deine Tour entsprechend anpassen.

Trage außerdem wasserdichte beziehungsweise wasserabweisende Kleidung und rutschfeste Schuhe. Auch eine Karte und ein GPS-Gerät können bei längeren Touren für ein Gefühl der Sicherheit sorgen. So kannst du deine Route genau verfolgen und sicherzustellen, dass du nicht vom Weg abkommst.

Ausrüstung zum Wandern im Regen – Die Packliste für dein Abenteuer bei Regenwetter

Um auch bei starkem Regen zumindest einigermaßen trocken zu bleiben, müssen einige Schichten an Outdoorbekleidung effektiv miteinander kombiniert werden.

Regenjacke

Das wichtigste Kleidungsstück bei einer Wanderung im Regen: Die Regenjacke bildet eine äußere Schutzschicht und bewahrt alle darunter liegenden Schichten vor dem Durchnässen.

Regenjacken sind leicht und verfügen im besten Fall über verschweißte Nähte und eine gute Kapuze.

Für eine Auswahl an guten Outdoorjacken schaue gern mal in meinen Beitrag zu den besten Outdoor Jacken der Saison!

Poncho

Zusätzlich zu einer geeigneten Regenjacke solltest du bei besonders starkem Regen eventuell auch einen Poncho einpacken. Ein Poncho ist eine Art leichtes Cape, das sich sehr klein zusammenpacken lässt und bei starkem Niederschlag das entscheidende bisschen extra Schutz bietet. Gerade bei längeren Touren bleibst du so länger trocken und schützt dich vor Unterkühlung.

Einen guten Regenponcho gibt es hier im Angebot!

Wanderrucksack mit Regenhülle

Planst du eine lange Wanderung im Regen und willst deshalb etwas Verpflegung, eine Karte und eventuell ein GPS-Gerät bei dir tragen, dann brauchst du einen geeigneten Rucksack. Hier kommt es vor allem auf eines an: Die Regenhülle. Viele Rucksäcke verfügen über eine integrierte Regenhülle, die einfach bei Bedarf über den Rucksack gespannt werden kann. Bei meiner Fernwanderung auf dem Te Araroa Trail in Neuseeland hat die Hülle meines Rucksacks (Jack Wolfskin Highland Trail) hervorragende Dienste geleistet.

Hier der Rucksack ohne Hülle:

Und hier mit aufgespannter Regenhülle:

Ziplock-Beutel und Drybag

Eine Regenhülle am Rucksack wird in sagen wir 9 von 10 Fällen ausreichend sein. Doch wenn es mal richtig nass wird, musst du auf Nummer Sicher gehen. Gerade wenn du Elektronik wie dein Smartphone oder ein GPS-Gerät bei dir trägst, solltest du kein Risiko eingehen.

Hier kommen Ziplock-Beutel und Drybags ins Spiel. Ziplock-Beutel bekommst du in jedem gut sortierten Supermarkt und die größeren Beutel sind perfekt, um darin kleinere Elektrogeräte wie Kopfhörer, eine Stirnlampe oder dein Smartphone darin sicher zu verstauen.

Gehst du auf eine mehrtägige Wanderung, hast du wahrscheinlich etwas mehr Gepäck dabei. Hier ist es wichtig, die Camp-Kleidung für die Übernachtung sowie den Schlafsack trocken zu halten. Hier reichen Ziplocks nicht mehr aus. Dafür gibt es aber extra für diesen Zweck konzipierte Drybags. Diese sind für den Gebrauch bei Regenwetter designt und lassen dich auch bei stundenlangen Starkregen nicht im Stich!

Einen guten Drybag findest du hier.

Übrigens: Ein Drybag lässt sich auch bestens dafür nutzen, deine Verpflegung nachts erhöht an einem Baum oder in der Schutzhütte aufzuhängen. So haben hungrige Mäuse, Ratten und anderes Ungeziefer keine Chance!

Geeignetes Schuhwerk zum Wandern im Regen

Wie immer beim Wandern ist das richtige Schuhwerk von entscheidender Bedeutung. Hier hast du die Qual der Wahl: Willst du deine Füße um jeden Preis trocken halten? Oder macht es dir nichts aus, etwas nass zu werden?

Im ersten Fall empfehle ich dir feste Wanderstiefel aus Gore-Tex Material, die keine Feuchtigkeit von außen eindringen lassen, jedoch den Schweiß von innen effektiv nach draußen transportieren.

Die Alternative wären Trailrunningschuhe. Sie sind oft so konzipiert, dass Wasser zwar leicht eindringen kann, jedoch gleichzeitig mit jedem Schritt wieder aus dem Schuh gepumpt wird. Ich bevorzuge diese Schuhe. Etwas feuchte Socken machen mir nichts aus. Die Schuhe trocknen schnell und sobald man sich an das Gefühl gewöhnt hat, fühlt es sich ganz normal an.

Bist du interessiert an leichten Wanderschuhen, dann schau hier gern mal in meinen Beitrag zum Thema.

Gamaschen

Bist du auf deinem Abenteuer im Regen auch mal auf matschigen Trails unterwegs, kann es durchaus sinnvoll sein, Gamaschen zu tragen. Gamaschen dienen zur Abdeckung des oberen Teils deiner Schuhe und hindern Wasser und Matsch vor dem Eindringen.

Trekkingstöcke

Wenn es beim Wandern im Regen mal rutschig wird und du dir etwas zusätzlichen Halt wünschst, dann lege dir ein paar Trekkingstöcke zu. Diese bieten dir gerade beim Bergauf und Bergab zusätzliche Stabilität und ein sicheres Gefühl.

Außerdem entlasten Wanderstöcke die Gelenke und verteilen das Gewicht gleichmäßig.

3 Tipps für dein Abenteuer im Regen – So bleibst du trocken und hast Spaß

Die Planungsphase ist abgeschlossen und der Rucksack ist gepackt. Du hast geeignetes Schuhwerk und weißt, worauf du achten solltest. Jetzt geht es also endlich los! Ich habe hier noch ein paar Tipps für dich, wie deine Tour trotz Regenwetter zu einer tollen Erfahrung wird. 

1. Lauf dir keinen Wolf! Wie du Scheuerstellen vorbeugen kannst

Wenn es auf einer Tour mal nass wird, lauert immer eine Gefahr, die dir den ganzen Tag vermiesen kann: Wunde stellen. Egal wie schön die Route auch sein mag, mit Blasen an den Füßen und Scheuerstellen zwischen den Beinen hat man wahrscheinlich keinen Spaß!

Wenn du bereits weißt, dass du anfällige Stellen für Wunde Punkte hast, dann nimm etwas Melkfett oder Vaseline mit auf die Tour. Trage davon etwas auf die entsprechenden Stellen auf und du bist sorgenfrei unterwegs.

Um wunde Stellen und Blasen von vornherein vorzubeugen, achte genau darauf, wo das Wasser eindringen kann und ziehe eventuell eine Schicht extra an.

Gerade mit Blasen an den Füßen ist nicht zu spaßen. Wenn die Füße nass werden und die Haut weich, können Blasen schnell aufreißen und sich entzünden. Wähle deshalb unbedingt Schuhe aus, die gut passen und bringe zur Sicherheit ein paar wasserfeste Blasenpflaster mit.

2. Behalte das Wetter im Blick

Du hast vor deiner Tour das Wetter gecheckt und weißt, was auf dich zukommt? Gut! Behalte zusätzlich auf deinem Spaziergang beziehungsweise deiner Wanderung im Regen den Wetterbericht mit deinem Smartphone oder, wenn du die Möglichkeit hast, mit deinem GPS-Gerät im Auge. So weißt du rechtzeitig, ob das Wetter umschlägt oder ein Sturm oder womöglich Gewitter droht.

3. Überprüfe deinen Rucksack

Wenn du dich auf einer längeren Tour befindest und dich auf deine Ausrüstung in deinem Rucksack voll und ganz verlassen musst, dann ist es im Regen ratsam, den Rucksack alle 30 bis 60 Minuten auf undichte Stellen zu überprüfen.

Die Regenhülle kann mal verrutschen oder vielleicht kommt der Regen bei starkem Wind von der Seite und kann in ungeschützte Nähte eindringen.

Durch einen regelmäßigen Check bemerkst du potenzielle undichte Stellen frühzeitig und kannst Maßnahmen ergreifen. 

Erst im Camp zu bemerken, dass dein Schlafsack komplett durchnässt ist, kannst du auf deinem Abenteuer nun wirklich nicht gebrauchen.

Nach dem Wandern im Regen

Ich hoffe, dass die Tipps und Ratschläge in diesem Beitrag dir etwas weiter geholfen haben und du trotz Regen eine schöne Wanderung genießen konntest. 

Bist du schließlich wieder zu Hause angekommen, dann stelle sicher, dass du all deine Ausrüstung von möglichen Verschmutzungen befreist und komplett trocknest. So bist du beim nächsten Mal direkt bereit, wenn das Abenteuer ruft!

Erzähl mir in den Kommentaren gern von deiner Wanderung im Regen! Ich würde mich sehr freuen!

Timo
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