Seit dem Beginn meiner Reise sind nun über zweieinhalb Jahre vergangen und langsam aber sicher neigt sich meine Zeit hier in Neuseeland dem Ende zu.
Auf diesem unglaublich aufregenden und wunderbar unvergesslichen Abenteuer habe ich einen Großteil des Landes gesehen, neue Freunde gefunden, in den unterschiedlichsten Jobs gearbeitet und natürlich meine Freundin Harriet kennengelernt.
Ich habe die gesamte Covid-19 Pandemie hier verbracht, was Lockdowns, Ungewissheit und manchmal etwas Sorge mit sich brachte. Doch gleichzeitig bin ich unglaublich dankbar: In vielen Regionen weltweit sind die Lockdowns um einiges länger ausgefallen als hier. Zudem hatte ich stets freundliche und liebevolle Menschen an meiner Seite und letztlich die Möglichkeit, Neuseeland länger zu erkunden als erwartet.
Doch bevor ich ins Flugzeug steige, um Deutschland einen Besuch abzustatten, habe ich noch eine Rechnung offen..
Erneute Rückkehr auf den Trail
An meinem ursprünglichen Plan, das Land der Länge nach auf dem Te Araroa Trail zu durchqueren, hat sich bis heute nichts geändert. Nachdem ich die Wanderung im März 2020 Lockdown-bedingt abbrechen musste, hat sich einiges getan. Auf einen recht langen Aufenthalt in Christchurch und eine Phase der Arbeit in verschiedenen Jobs, um mein Reisebudget aufzustocken, folgte letztendlich die Rückkehr auf den Trail der Südinsel in Arthur’s Pass. Einige Wochen später, nachdem ich auch den Nelson Lakes National Park sowie die Richmond Ranges hinter mir gelassen habe, erreichte ich Ship Cove in den Marlborough-Sounds.
Nachdem Harriet und ich das Land gemeinsam im Van erkundet haben und die letzten Monate größtenteils mit Arbeiten verbracht haben, ist es jetzt an der Zeit, zu Ende zu bringen, was ich im Februar 2020 begonnen habe.
Nach einer sechsstündigen Busfahrt von Gisborne befinde ich mich jetzt in Wellington und genau 1713 Kilometer liegen vor mir. Die Nordinsel von Aotearoa – Neuseeland.
Und dieses Mal bin ich wirklich vorbereitet
Update: Ausrüstung
An meiner Wanderausrüstung hat sich einiges getan, seit ich den Te Araroa im Februar 2020 begonnen habe. Damals hatte ich alles im Rucksack, was ich in Deutschland für meine Reise eingepackt habe – denn ich hatte keinen Ort, um unnötiges Gepäck aufzubewahren.
Mein Gepäck wog 17-18 Kilogramm verteilt auf einen schweren Rucksack und eine kleinere Umhängetasche (ohne Verpflegung).
Von “Ultralight-Hiking” hatte ich damals bereits gehört – doch tatsächlich hatte ich keine Ahnung. Kein Wunder, dass nach etwa 3 Wochen die Rückenschmerzen anfingen.
Als ich nach dem ersten Lockdown auf den Trail zurückgekehrt bin, war mein Gepäck bereits etwas leichter. Unnötige Elektronik wie meinen Kindle (lesen kann ich auf dem Smartphone), einige Ladekabel und Kleidung wie Jeans und Hemd (Ja… ich bin mit Jeans im Rucksack gewandert) konnte ich in Christchurch zurücklassen.
Doch was ich hier an Gewicht gespart habe, habe ich mit Angelausrüstung ersetzt. Denn die Gelegenheit, im Nelson Lakes National Park auf Forellen-Jagd zu gehen, wollte ich mir nicht entgehen lassen!
Das Basisgewicht meiner Ausrüstung (ohne Verpflegung) lag hier bei etwa 15 bis 16 Kilogramm.
Dieses Mal war es an der Zeit, zugunsten der Mobilität, wirklich Gewicht einzusparen!
Also habe ich eine Liste mit den Gegenständen erstellt, die ich wirklich auf dem Trail brauche. Ich habe mich von einigen Dingen verabschiedet und hier und dort Kleidung sowie andere Ausrüstungsgegenstände durch leichtere Alternativen ersetzt:
Die Angelausrüstung blieb dieses Mal auch im Van.
Auch meine alte, sehr schwere Luftmatratze (ca. 900 Gramm) habe ich durch ein leichteres und mindestens doppelt so warmes Modell ersetzt (Klymit Insulated Static V – ein detailliertes Review dieser Matratze wird in den nächsten Wochen folgen).
Auch mein großes Mikrofaser-Handtuch habe ich durch ein kleineres, leichteres Modell ausgetauscht.
Update:
Ich habe heute die ersten 12 Kilometer von Island Bay nach Wellington Central absolviert. Aus der ca. dreistündigen, relativ kurzen Etappe, von der ich dachte, dass sie mich überwiegend durch Wellington’s Stadtzentrum führen sollte, wurde ein wunderbarer Marsch von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt in den Park- und Grünanlagen der Landeshauptstadt.
Das zunächst etwas graue Wetter klärte um Mittag herum auf und machte Platz für reichlich Sonnenschein. Der Wind hier in Wellington und Umgebung ist jedoch wirklich nicht zu unterschätzen!
Da in ein paar Tagen eine alpine Tour durch den Tararua Forest Park ansteht, habe ich mir als Isolationsschicht eine leichte, aber sehr warme Daunenjacke zugelegt.
Damit dürften auch Übernachtung bei Minusgraden kein Problem mehr darstellen.
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